von Lion Feuchtwanger

Das Buch hatte ich für ein Projekt in der Uni gelesen. Neben dem Buch Jud Süß ist der Teufel in Frankreich sicher eines der wichtigsten Werke Lion Feuchtwangers. Es handelt vom Leben im Exil und der Internierung in Les Milles, sowie seiner Flucht in die Vereinigten Staaten von Amerika.
KLAPPENTEXT
Exilé dès l’arrivée des nazis au pouvoir, Lion Feuchtwanger vit pendant six ans « heureux comme Dieu en France », pour reprendre le dicton germanique. Mais, si Dieu vit bien en France, le diable n’y vit pas mal non plus. Et, pour Feuchtwanger, l’enfer commence avec la débâcle française de 1940.
Jusque-là respecté et fêté, il est incarcéré avec d’autres artistes juifs allemands ou autrichiens en exil dans un camp installé en toute hâte au sein d’une tuilerie désaffectée près d’Aix-en-Provence.
Petits et grands malheurs de ces intellectuels arrachés à leur univers, souffrances physiques et morales de tous ces êtres qu’on a voulu déshumaniser, mais aussi cruelle désillusion de ce fervent admirateur de la patrie des droits de l’homme vis-à-vis de la France, qui l’a trahi par lâcheté et je-m’en-foutisme.
Une mise en garde aux puissantes résonances contemporaines contre ce « diable de la négligence, de l’inadvertance, du manque de générosité, du conformisme, de l’esprit de routine »
BUCHVORSTELLUNG
Lion Feuchtwanger ist schon ein Muss, wenn es um Literatur geht. Und so gab es auch nach meinem Besuch im ehemaligen Internierungslager Les Milles, nahe der Stadt Aix-en-Provence, keine Ausrede mehr. In dieser Autobiografie schildert der Autor auf faszinierende Weise die schwierige Zeit in Frankreich nach der Invasion der deutschen Truppen im Jahr 1940. Lion Feuchtwanger schafft es, die für uns immer so distanziert dargestellten Ereignisse des Krieges auf eindrucksvolle Weise aus ihrer Anonymität zu heben. Der Leser erlebt mit einem Mal die persönliche Seite dieses Konfliktes mit all seinen Absurditäten. Alleine schon die Beschreibung des Internierungslagers mit seinem Staub, seiner Kälte und der Unwirtlichkeit ist greifbar. Und über allem schwebt die Gleichgültigkeit, das je m’en foutisme, der Menschen und Institutionen. Es ist kaum vorzustellen, dass an diesem Ort 3000 Menschen, darunter ein beträchtlicher Teil der deutschen Intellektuellen wie Max Ernst, Golo Mann, Walter Hasenclever und Otto Meyerhof, eingepfercht war. Und dann ist es doch wieder verständlich, dass der Autor sich mit seinem Werk in dieser Enge Raum verschaffen will.
Das Buch ist definitiv empfehlenswert. Es ist flüssig zu lesen und liefert viel Stoff zum nachdenken; insbesondere für Geschichtsinteressierte lohnt sich die Lektüre. An manchen Stellen wird es etwas fade, aber ich finde, dass holt das Buch alleine schon durch die Thematik wieder rein. Für Liebhaber des Französischen: Meiner Meinung nach ist hier ein C1 im europäischen Referenzrahmen vorausgesetzt. Mit dem Abitur sollte hat man diese Stufe erreicht haben.
ÜBER DEN AUTOR
Lion Feuchtwanger wurde 1884 in München geboren. Im Jahr 1933 emigrierte er nach Frankreich und 1940, nach seiner Internierung, in die USA, wo er im Jahr 1958 starb. Er wird als einer der wichtigsten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts gesehen. Seit 1971 wird der Feuchtwanger-Preis für Werke der historischen Prosa vergeben.
BASISINFORMATIONEN
Autor: Lion Feuchtwanger
ISBN: 9782714446527
Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: Belfond
Ein Gedanke zu „Le Diable en France“